Warum ist der Schallschutz von Boden und Decke so wichtig?
Bei der Dämmung von Zwischendecken zwischen zwei beheizten Stockwerken steht nicht der Wärmeschutz, sondern vor allem der Schallschutz im Vordergrund.
Guter Schallschutz ist eine wesentliche Voraussetzung für Wohnkomfort und Wohlbefinden der Bewohner oder Nutzer eines Gebäudes. Lärmbelästigungen durch Nachbarn oder Mitbewohner können langfristig gesundheitliche Auswirkungen haben. Zudem kann mangelnde Vertraulichkeit zum Problem werden. Schalldämmende Maßnahmen sind daher unerlässlich.
Die Schalldämmung von Decken bzw. Böden wird durch den Luft- und den Trittschallschutz beschrieben. Decken mit gutem Trittschallschutz weisen auch einen guten Luftschallschutz auf. Umgekehrt gilt diese Regel jedoch nicht.
Durch die Einwirkungen von Schall gerät eine Decke in Schwingungen. Je größer diese Schwingungen, desto stärker sind die Schallübertragung und die damit verbundenen Beeinträchtigungen. In der Regel überträgt eine massive Betondecke weniger Schall als zum Beispiel eine Holzbalkendecke. Daher ist es im Fall von Holzbalkendecken oftmals sinnvoll, neben der Trittschalldämmung auf dem Boden, zusätzliche eine Hohlraumdämmung zwischen den Holzbalken einzubauen.
Bodendämmung von Zwischendecken aus Holz
Neben massiven Betondecken und klassischen Holzbalkendecken gibt es auch Massivholzdecken. Durch ihre flächige Tragstruktur können Sie mit Massivholzdecken besonders dünne Konstruktionen ausführen.
Hinweise zur Bodendämmung von Zwischendecken aus Holz:
- Die Fußbodenaufbauten können in der Regel mit einem schwimmenden Estrich (nass und trocken) ausgeführt werden. Oftmals kommt eine Deckenbeschwerung, in Form von Plattenelemente oder Schüttungen, hinzu.
- Auch biegeweiche Unterdecken, die meist mit Federschienen an Holzbalkendecken befestigt sind, haben einen positiven Einfluss auf den Schallschutz.
- Bei Holzbalkendecken kommt der Hohlraumbedämpfung eine besondere Bedeutung zu. Gegenüber nicht gefüllten Hohlräumen konnten Unterschiede von bis zu 7 dB gemessen werden.
Wichtig ist hierbei ein offenporiger Dämmstoff mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand zwischen 5 und 50 kPa*s/m², zum Beispiel die ROCKWOOL Klemmrock 035 oder Flexirock.
Hinweis
Anders als bei einer Decke zwischen zwei beheizten Räumen, steht bei der Dämmung der obersten Geschossdecke bzw. des Dachbodens und der Dämmung der Kellerdecke der Wärmeschutz im Fokus. Weiterführende Informationen finden Sie hier: