Brandheiße Strategien: Wie Tiere Steine nutzen, um bei Hitze zu überleben

Der Klippschliefer sieht nicht nur aus wie ein Plüschtier, er setzt auch noch ein Steinchen drauf und sonnt sich trotz seines dichten Fells gern auf heißen Felsen. Die charmanten Bewohner der südlichen Regionen Afrikas verfügen über eindrucksvolle Mittel, sich den extremen Umweltkonditionen ihrer Habitate anzupassen. Heiße Steine spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Der berühmte Dreckspatz macht an heißen Tagen seinem Namen alle Ehre – oder etwa doch nicht? Wohlig tummeln sich die kleinen Schwarmvögel in Spielplatzsand, Kiesgärten und auf allerlei staubigen Brachen. Mit ausgiebigen Bädern zwischen Sand und Kieseln machen sie genau das Richtige: denn ohne Sand ist der Spatz im Sommer aufgeschmissen! Besonders bei heißem Wetter brauchen die kleinen Vögel regelmäßige Sandbäder zur Gefiederpflege. Dass die Steinchen auch ein Wellness-Bonus sind, nehmen Spatzen dabei nur zu gerne mit.

Wenn der Sommer richtig loslegt, waren Bienen, Hummeln und Wildbienen schon seit vielen Wochen richtig fleißig. Dabei haben viele Bienenarten etwas gemeinsam: Wenn die Temperaturen steigen, müssen die Tiere etwas unternehmen, um die Waben ihrer Stöcke samt Nachwuchs und Honigvorrat zu kühlen.

Die brandheißen Sommerstrategien der Tierwelt beweisen eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit, die oft genug in der klugen Nutzung von Steinen ihren Ausdruck findet. Steine dienen Bienen als Landebahn an deren Wassertankstellen, sie kühlen die ausgeklügelten Architekturen der Dachsbauten oder bilden das Substrat für die temperaturregulierenden Sandbäder der Spatzen. Die Natur gibt vor, wie essenziell mineralische Materialien sein können, wenn es gilt, sich und das Lebensumfeld kühl zu halten.