Ein exaktes oder rechtssicheres Arbeiten, zum Beispiel in Bezug auf die Einhaltung von Normen, ist also mit den aktuellen Tools noch nicht gegeben?
Florian Scheible: Wer versucht, aus KI-Tools normbezogene Information zu extrahieren, wird feststellen, dass man dabei über ein allgemeines Level nicht hinauskommt. Rechtssichere Informationen können sie noch nicht liefern. Betrachtet man die Unschärfen bei Bildgeneratoren, kann man sich ähnliche Effekte auch bei Textgeneratoren vorstellen. Wir müssen sehen, wie sich die Software entwickelt, aktuell ist sie für diese Präzision noch nicht geeignet.
Bei Anbietern von Software, die einen Abgleich mit Bauvorschriften anbietet, ist auch wahrscheinlich, dass das parametergesteuert und nicht KI-basiert stattfindet. KI funktioniert gut, wenn sie große, letztlich von Menschen strukturierte Datensätze beinhaltet. Dadurch unterliegt sie aber auch wertenden Vorgängen und weist Tendenzen auf, die bei einer rechtssicheren Auskunft nicht unbedingt helfen. Wir müssen sehen, was die nächsten Jahre bringen.