Wer an typische Baustile im Osten denkt, hat sofort die „Platte“ aus DDR-Zeiten vor Augen. Ab den 50er Jahren bis in die 80er entstanden ganze Stadtteile aus den mit großformatigen Betonplatten in Serie errichteten Bauten. Schnell und günstig sollten sie der Wohnungsnot Abhilfe schaffen, energetisch waren sie schwach aufgestellt. Ebenso typisch für den Osten sind aber auch die Backsteinbauten der Ostseeküste mit steilen Sattel- oder Walmdächern. Sie boten Schutz vor Wind und Stürmen und wurden traditionell mit Tonziegeln gedeckt. Da die Region arm an Naturstein war, kristallisierte sich schon ab dem Mittelalter Backstein als das Hauptbaumaterial heraus. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert erlebte er einen zweiten Boom, bevor nach dem Zweiten Weltkrieg der Plattenbau dominierte.
Beide Baustile erfordern unterschiedliche Herangehensweisen an die energetische Sanierung. Für Plattenbauten hat sich oft ein WDVS als das Mittel der Wahl herauskristallisiert, denn so entsteht eine lückenlose Dämmschicht außen vor der Wand, die Fugen zwischen den Fertigteilen vollständig überdeckt und dadurch Wärmebrücken eliminiert. Da viele Plattenbauten bis zu elf Geschosse hoch sind, sind nichtbrennbare Dämmstoffe unverzichtbar, wie ROCKWOOL Steinwolle mit der Baustoffklasse A1. Ein WDVS mit beispielsweise Coverrock X-2 verbessert zudem den Schallschutz, was bei Großwohnsiedlungen die Wohnqualität stark erhöht. Die zugehörigen, plattentypischen Flachdächer waren meist nur unzureichend gedämmt. Mit einer hochbelastbaren Flachdach-Dämmung, wie Solarrock mit ihrer speziellen lastverteilenden Beschichtung, werden Wärmeverluste enorm reduziert und bei Bedarf zugleich eine PV-Anlage oder einfache Intensivbegrünung ermöglicht.