Gladbeck / Bremen – Zwischen Bremer Hauptbahnhof und Innenstadt entstand mit dem Gebäudeensemble „City Gate Bremen“ eine vielfältig zu nutzende Immobilie und ein neues „Tor zur Stadt“. Ihre einzigartige Lage beschert der Liegenschaft heute beste Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln. Während der Bauarbeiten allerdings wurde genau diese Lage zu einer der großen Herausforderungen, erinnert sich Alexander Völker von der Dämmtechnik Trapp GmbH. Er war mit seinem Team verantwortlich für die Isolierung von kilometerlangen Rohrleitungen, die kaltes und warmes Wasser in zwei Gebäude und zehn Geschosse transportieren. „Wir konnten bei dieser Baustelle mit ihren ungeheuren Dimensionen keine Risiken eingehen und haben deshalb auf Systeme von ROCKWOOL gesetzt“, berichtet er.
Der Bauherr, die Bahnhofsvorplatz Bremen GmbH, bietet ihren Mietern heute auf mehr als 35.000 m2 Fläche Räume mit einer hochwertigen und repräsentativen Ausstattung, die den Ansprüchen unterschiedlicher Branchen gerecht werden. Dass für die EnEV-gemäße Isolierung der haustechnischen Anlagen ausschließlich nichtbrennbare Dämmstoffe eingesetzt werden dürfen, ergab sich angesichts der Größe und Nutzung der beiden Gebäude selbstverständlich. Große Sorgfalt musste das Team um Alexander Völker allerdings auch hinsichtlich der Brandabschottungen walten lassen. Zahlreiche unterschiedliche Leitungsarten mit diversen Durchmessern mussten nebeneinander durch Versorgungsschächte geführt und sicher abgeschottet werden. Der Profi entschied sich – wie schon oft – für die Arbeit mit „Conlit“ Abschottungen und für die Streckenisolierung der warmgehenden Rohrleitungen mit „ROCKWOOL 800“ Rohrschalen.
Zwei Gebäude – zehn Etagen – fünf Versorgungsschächte
Nur sieben der elf Etagen beider Gebäude sind für den Passanten sichtbar, vier liegen unter der Erde. Im 1. UG befindet sich ein Supermarkt, darunter zwei Parkebenen und die große Hauptzentrale der Haustechnik befindet sich allein im UG 4. Von dort aus werden warme und kalte Medien über fünf Hauptschächte verteilt. Die Idee, auch für die kaltgehenden Leitungen ein System aus Steinwolle, nämlich das nichtbrennbare „Teclit“ System zu verwenden, brachten Vertreter der Bauherrenschaft ein. Die Verantwortung für die haustechnische Planung trug damals Niels Hollinderbäumer von der Griese Treuhandgesellschaft mbH, dem Errichter, Eigentümer und Vermieter der Liegenschaft. „Ich bin heute sehr begeistert von dem Ergebnis und froh über unsere Entscheidung für das ‚Teclit‘ System“, sagt er. „Die silberne Alukaschierung auf den warm- und kaltgehenden Versorgungsleitungen wirkt edel und hochwertig. Da stört es auch nicht, wenn ein Mieter bewusst darauf verzichtet eine Sichtunterdecke einzubauen.“
„Teclit“ System für den Kälte- und Tauwasserschutz
Alexander Völker von der Dämmtechnik Trapp GmbH war der Wunsch der Bauherrenschaft nur recht, denn sein Unternehmen hatte bereits gute Erfahrungen mit der Verarbeitung des „Teclit“ Systems gesammelt. „Gemeinsam mit ROCKWOOL haben wir geprüft, mit welchen Dämmdicken wir optimalen Trinkwasser-, Tauwasser- und Kälteschutz in den verschiedenen Räumen des ‚City Gate‘ erreichen, wo wir welche Komponenten aus dem ‚Conlit‘ Abschottungssystem und wo wir die ‚ROCKWOOL 800‘ Rohrschale als Wärmedämmung einsetzen“, erinnert sich Völker. „Das so erarbeitete Angebot hat die Planer und Bauherren überzeugt und wir haben die Entscheidung für die ROCKWOOL Systeme nicht bereut. Denn die Lieferfähigkeit war während der gesamten Baumaßnahme uneingeschränkt gegeben. Der Technische Dämmstoffhandel Hamburg TDH hat uns in den engen Zeitfenstern, die uns die Pro Side Baustellenlogistik für die Anlieferung eingeräumt hatte, präzise versorgt.“ Drei Tage im Voraus musste angekündigt werden, wann Ware gebraucht wird. Für die Anlieferung vor Ort hatte TDH dann gerade einmal 30 Minuten Zeit. Verspätungen hätten den Verlust des jeweiligen Slots bedeutet.
Saubere Arbeit – sichtbare Isolierung
Von einer „extrem sauberen Ausführung“ aller Dämmarbeiten spricht Sven Kemper, Meister im Wärme-/Kälte- und Schallschutzisoliererhandwerk und seinerzeit als Gebietsleiter Haustechnik bei der DEUTSCHEN ROCKWOOL projektverantwortlich. „Im ‚City Gate Bremen‘ mussten nicht nur Leitungen, sondern auch zahlreiche Armaturen und Behälter der Kälteversorgung sorgfältig mit ‚Teclit LM Cold‘ Matten ummantelt werden. Dabei ebenso wie beim Einbau der „Teclit PS Cold“ Rohrschalen und ihrer Verklebung hat das Team von TRAPP so gut gearbeitet, dass die fertig isolierten Leitungen, die auch in einigen öffentlich zugänglichen Räumen noch immer sichtbar sind, wirklich attraktiv anzuschauen sind.“ Tatsächlich wurde z. B. im Verkaufsraum einer Bäckerei keine Sichtdecke abgehängt. Der Attraktivität des modern eingerichteten Raumes schadet das nicht.
„Da wir seit Jahren und bei rund 80 % aller Projekte die Wärmedämmung und Rohrabschottung mit ROCKWOOL Systemen ausführen, haben unsere Monteure viel Erfahrung im Umgang mit Steinwolledämmstoffen“, stellt WKSB-Meister Völker klar. „Das wird natürlich auch sichtbar, wenn wir ‚Teclit‘ verarbeiten.
Angenehme Arbeit mit alukaschierten Lamellenmatten
Die ROCKWOOL Lamellenmatte „Teclit LM Cold“ ebenso wie die „Teclit PS Cold“ Rohrschale wurden speziell für die Kältedämmung an haustechnischen Anlagen entwickelt. Sie sind nichtbrennbar, wirken schalldämmend und schützen kalte Medien vor schneller Erwärmung. Zu ihren Verarbeitungseigenschaften berichtet Völker von großer Zufriedenheit bei seinen Monteuren: „Weil die Lamellenmatte ‚Teclit LM Cold‘ sehr flexibel ist, können wir sie gut an verschiedene Bauteilgeometrien wie Ventile, Pumpen, Flansche oder Tanks anpassen. Die vertikale Faserausrichtung des Steinwolle-Kerns sorgt dabei trotzdem für hohe Druckfestigkeit und die aufkaschierte Aluminiumfolie ist extrem robust. Meine Leute können also ohne große Sorgen um mögliche Beschädigungen an den Matten zügig arbeiten. Außerdem entstehen bei der Verarbeitung des ‚Teclit‘ Systems keinerlei Dämpfe und Gerüche, die manche Monteure als sehr unangenehm empfinden.“ Zum System gehören Klebebänder für den Verschluss der Produktstöße. Sie ersetzen leicht entzündliche Flüssigkleber und bituminöse Fugendichtstoffe. Die Arbeit geht also sauber und für die Mitarbeiter angenehm vonstatten.
Vielseitig einsetzbar und leicht zu transportieren
Geeignet sind „Teclit LM Cold“ Lamellenmatten und „Teclit PS Cold“ Rohrschalen für die Dämmung von Anlagenteilen aus Stahl, Edelstahl, Kupfer und Kunststoff, in denen Medien im Temperaturspektrum 0 °C bis 250 °C bereitgehalten oder transportiert werden. Die Aluminiumkaschierung ist durch eine engmaschige Glasfaserverstärkung besonders reißfest. Sie übernimmt mit ihrer Doppellagigkeit die Funktion der Dampfsperre und sorgt für den notwendigen Tauwasserschutz.
Lieferbar sind die 500 mm breiten „Teclit LM Cold“ Lamellenmatten in den Dämmstoffdicken 30, 40 und 50 mm und in den Längen von 5.000, 6.000 und 8.000 mm. Im Projekt „City Gate Bremen“ hat die Tapp GmbH gleich 200 m2 dieser Lamellenmatten verarbeitet, dazu „Teclit PS Cold“ Rohrschalen auf 2.250 Leitungsmetern und über 700 Hanger aus dem „Teclit“ System.
Schnelle Montage mit System
Die Verklebung von Anschlussfugen, die hohe Flexibilität und Festigkeit gleichermaßen aufweisen müssen, erfolgt im System mit dem „Teclit Flextape“. Dieses verfügt über eine speziell für die Kälteisolierung ausgelegte Klebefläche, ist leicht und sauber zu verarbeiten. Es ist sehr elastisch und wird an Durchdringungspunkten der Aluminiumummantelung eingesetzt, z. B. rund um Mess- und Steuereinrichtungen. Eine optimale Verklebung ist bei den üblichen Baustellentemperaturen im Winter wie im Sommer sichergestellt.
„Teclit Hanger“ umschließen die Rohrleitung mit einem Dämmkern aus druckfester Steinwolle und minimieren so den Wärmeeintrag in das Kältemedium im Bereich der Rohrhalterungen. Sie sind wie die Rohrschalen und Dämmmatten im System mit einer glasfasernetzverstärkten Aluminiumfolie kaschiert. Das macht den Anschluss der Rohrdämmung an die Hanger besonders dicht und sicher.
„Nach unseren Erfahrungen bietet das ‚Teclit‘ System sehr viele Vorteile in der Verarbeitung, die für einen schnellen Baufortschritt sorgen“, lautet auch das Fazit von Völker.
Bautafel
Bauherr: Griese Treuhandgesellschaft mbH
Bauleitung: Bahnhofsvorplatz Bremen GmbH, Bremen
Isolierer: Dämmtechnik Trapp GmbH, Schneverdingen
Technische Beratung: DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG, Gladbeck