Herr Schulte-Fischedick, wer das Thema Fußbodensanierung angeht, kommt schnell auf die Bereiche zwischen unbeheizten und beheizten Gebäudeteilen, zum Beispiel Geschossdecken zwischen Wohnräumen und Dachboden oder Keller. Gibt es dort durch Dämmung vermeidbare Energieverluste und damit auch Einsparpotenziale?
Sebastian Schulte-Fischedick: Ja, die gibt es definitiv, vor allem dann, wenn Decken oder Böden bisher unzureichend oder gar nicht gedämmt sind. Dort sind die Einsparpotenziale besonders hoch. Gerade bei der obersten Geschossdecke ist es so, dass der Gesetzgeber auch eine Anforderung an die energetischen Eigenschaften stellt. Es gibt eine sogenannte „Pflicht-Maßnahme“ im Gebäudeenergiegesetz (GEG), dass diese ungedämmten oder sehr wenig gedämmten obersten Geschossdecken vom Hauseigentümer gedämmt werden und gewissen Anforderungen an den Wärmeschutz genügen müssen. Hier fordert das GEG einen Wärmedurchgangkoeffizienten (U-Wert) von maximal 0,24 W/m²K für das Bauteil. Diese Maßnahme macht sich in Bezug auf den Energieverbrauch i.d.R. sehr schnell bezahlt.