Die ersten Schritte zum Traumhaus
Zentral aber ruhig sollte die Lage des Eigenheims sein. Zudem war ein freistehendes Haus und ein Garten gewünscht – und etwas Abstand zur hektischen Betriebsamkeit der Aachener Innenstadt. Ihr späteres Traumhaus fanden die Mannfelds am Rand der Stadt: „Wir haben uns für das Haus aufgrund seines schönen Grundstückes entschieden“, erinnert sich Laura Mannfeld. Das Haus selbst hatte wegen früherer unsachgemäßer Baumaßnahmen einige Mängel aufzuweisen: Feuchtigkeit im Souterrain sowie einen deutlich zu hohen Heizölbedarf für ein Gebäude dieser Größe. Jedoch nichts, was sich nicht durch eine ordentliche Sanierung problemlos beheben ließe – zumindest laut Aussage eines Energieberaters sowie fachkundiger Handwerker, die Familie Mannfeld hinzugezogen hatte. In ihrem Vorhaben ermutigt, fiel schließlich der Entschluss zum Kauf und zur Kernsanierung des Hauses.
Sieg über die Feuchtigkeit
Die Ursache der Feuchtigkeit im Souterrain war schnell gefunden: die erdberührten Wände waren unzureichend geschützt, sodass Feuchtigkeit aus dem Erdreich eindringen konnte. Glücklicherweise ließ sich dieses Problem ohne Schwierigkeiten beheben. Eine Spezialfirma verpresste die betroffenen Wände mit Harz, um zu verhindern, dass sie weiter Feuchtigkeit aufnehmen können. Messungen bestätigten, dass dieser Ansatz erfolgreich war. Doch um ganz sicherzugehen, entschieden sich die Mannfelds die Außenwände im Souterrain zusätzlich von innen mit diffusionsoffenen Kalziumsilikatplatten zu dämmen. Sollten die Wände trotz der Verpressung erneut Feuchtigkeit ziehen, stellen diese ein Abtrocknen der Wände sicher.
Somit war das Feuchtigkeitsproblem gelöst – die Wärmedämmung ist bei dieser Form der Innendämmung allerdings unzureichend. Die Hausherrin erklärt warum: „Da die Außenwände nur aus 24 cm Ziegelmauerwerk bestanden, musste man die Räume im Souterrain intensiv heizen, um sich dort wohl zu fühlen. Sie kühlten sehr schnell aus und wenn man die Schränke vor der Außenwand öffnete, schlug einem kalte Luft entgegen. Für uns war es deshalb keine Frage, dass auch diese Außenwände gedämmt werden mussten, allerdings bitte von außen, damit wir keine Wohnfläche verlieren.“
Gut gedämmt ist halb geheizt
Um die Wärme im Winter drinnen und im Sommer draußen zu halten, galt es nun die Fassadendämmung mittels eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) in Angriff zu nehmen. Hierbei handelt es sich um ein Dämmsystem speziell für Gebäudeaußenwände – und zwar von außen –, das sich aus dem Befestigungsmaterial, einem Dämmstoff, einer Putzträgerschicht (bestehend aus einem Armierungsstoff samt Armierungsgewebe, um das Auftragen und die Haftung des anschließend folgenden Oberputzes zu unterstützen) und abschließend aus einer Oberflächenschicht bzw. dem Oberputz zusammensetzt.