Wenn rund um die Planung und Ausführung einer Baumaßnahme der Begriff Wasserdampfdiffusionswiderstand fällt, geschieht das in der Regel im Zusammenhang mit dem Feuchteschutz einer Konstruktion. Genauer gesagt: Es geht um die Frage, ob und wenn ja wie viel Feuchtigkeit (Wasserdampf) in eine Konstruktion ein- und austreten kann. Hierbei spielt unter anderem die Diffusion eine entscheidende Rolle.
Was ist Diffusion?
Bei der Diffusion handelt es sich um einen Prozess, bei dem sich ein Stoff vom Ort der höheren Konzentration zum Ort der niedrigeren Konzentration bewegt. Es kommt so zu einem Ausgleich unterschiedlicher Konzentrationen, also einer Durchmischung. Das Ganze passiert ohne äußere Einwirkung.
Was sich kompliziert anhört, begegnet uns im Alltag immer wieder. Zum Beispiel wenn sich Zucker gleichmäßig in einem Kaffee oder Tee verteilt oder der feucht gewischte Fußboden trocknet.
So ist im Beispiel des gewischten Fußbodens die Wasserkonzentration in der Luft direkt über dem Boden zunächst deutlich höher als die in der restlichen Raumluft. Das Wasser bzw. der Wasserdampf verteilt sich durch Diffusion nach und nach in der gesamten Raumluft, bis der Feuchtegehalt der Luft im gesamten Raum gleich ist. Der Boden trocknet. Durch eine entsprechende Lüftung des Raumes kann dieser Prozess beschleunigt werden.